reisevorbereitungen 2 ...

 

... die letzten Absprachen gut 5 Wochen vor Reisebeginn: Gepäckverteilung, Zelte-Probeaufbau, Zeltmitnahmeentscheidung, Zeltauswahl und Zubehör-Kontrolle - es fahlt nur noch ein passendes 2x4m-groundsheet ...

 

... Reinhard wird seine Maschine noch mal zum Bayern-Inspekteur bringen (und nicht zum Händler ;-) ) ...  ich habe mich gegen den Hinterreifenwechsel vor der Reise entscheiden: die Profilierung des Heidenaus ist noch annehmbar und ich werde bis zur Abfahrt abesehbar nicht mehr viel fahren ...

 

... das Feinpacken erfolgt an den beiden Wochenende von der Reise individuell ...

 

... zum guten Schluß noch eine sehr gute Auslandskrankenversicherung abgeschlossen: gemäß Stifung Warentest ist diese herausragend: einschl. Rücktransport nicht nur bei medizinischer Notwendigkeit, sondern bereits bei medizinischer Sinnhaftigkeit und Vertretbarkeit ...

 

... die Vorfreude wächst ...

 

reisevorbereitungen 1 ...

 

... jeweilige erste Vorbereitungen sind angelaufen ...  ich erstelle auf Kopien einer 1:300.000-Karte von Schottland thematisch-farbige Kartenabschnitte: schönste Strecken, allerschönste Strecken, Lochs und Buchten, Bens und Beinns: das wird einlaminiert eine gute Kartengrundlage für die Touren und Orientierung vor Ort werden ...

 

... zudem Vorcheck des Moppedzubehörs:  Medizinkasten auf Vollständigkeit und Haltbarkeit, Sonnenmilch weg, Espressopulvervorrat, Tee-Auffüllung und Schraubventilkartuschen-ergänzung ...

 

... und ein erster Treff bei frühlinghaftem Wetter im Biergarten von Sven's Biker Village  mit Reinhard ... erste Absprachen zur Vermeidung von Doppelgepäck ...

 

die fähre will gebucht sein ...

 

... von vornherein ist klar, dass wir keine Reisetage für eine Durchreise durch England nach auch dann erforderlicher Ärmelkanalfährquerung opfern wollen: 

 

 

... nach Inernetrecherche entscheiden uns insofern für die Nachtfähre von Amsterdam/Ijmuiden nach Newcastle mit DFDS Seaways ... die alternative Fährverbindung von Rotterdam nach Hull  erfordert vom Ankunftsort noch gute 475 km Fahrt bis zur Überquerung der Forth-Bridge  bei Queensferry westnordwestlich von Edinburgh :  im Gegensatz zu nur gut 200 km - vom weiter nördlich an der Ostküste Englands gelegenen Newcastle aus ...

 

... die Herausforderung und anfängliche Unmöglichkeit, in den einschlägigen Fährbuchungsportalen, neben zwei Personen plus ein Motorrad mit 2-Bett-Kabine ein zweites Motorrad hinzuzubuchen - auch die jeweiligen FAQs geben hier keinerlei Aufschluss - ist bewältigt:  die Buchung ist telefonisch möglich, lediglich die Reisenden und die Kennzeichen der Maschinen müssen benannt werden ...

 

.... Reinhard übernimmt das dankenswerterweise ... es wird zudem Zeit, da der Frühbucherrabatt täglich kleiner wird und auch die preiswerteste Kabinenklassenauswahl eng wird ...

 

... gebucht ! ... die Fährdaten liegen damit fest:  02. Juni und 14. Juni  -  wir zahlen incl. Frühstück, Stockbettenkabine und Reiserücktritt ca. 650 € für das Gesamtpaket ...

 

junireise - die entscheidung ...

 

... das Reiseziel steht in diesem Jahr sehr frühzeitig: SCHOTTLAND ...

 

... inspiriert durch Reiseerzählungen von anderen Motorradreisenden, einem Reisevortrag von Erik Peters bei "Licht im Schacht 2015" sowie einigen anderen Photoblogberichten und Reisevideos bei Youtube wird es an die Nordspitze Britanniens gehen ...

 

... die Reisezeit wird die erste Junihälfte sein - vermeintlich bzw. statistisch gelten die Monate Mai, Juni bis September dort als relativ (!) wetterbeständig ...

 

... gemeinsam, wie in 2015 mit meinem Moppedkollegen Reinhard, beginnen die Vorbereitungen ...

 

wenig bewegt ...

 

... das Jahr 2016 hat wenig Bewegung für die Frau Strom gebracht: außer den Kurz-Touren im Frühjahr, der Septemberreise sowie einem kurzen Augusttrip zu einem Motorradtreffen in der Dübener Heide gab es kaum Auslauf für die Maschine ...

 

... die alleinige nach-und-von-Austria-Tour war - bei fast zu gutem Wetter - eine tolle Sache in 2016:  gleichwohl reifen für 2017 schon erneute und neue Reise-Gedanken ...

 


3. reisetag - (tor)tour ...

 ... trotz ausgiebigem Weingenuss um halb acht früh wachworden, erneut Kaiserwetter ...

... Waschen, früher selbstgebrauter Kaffee in den Morgenstrahlen, Zelt trockenreiben, Zusammenpacken, Abmeldung in der Wohnzimmerkneipe (18 Euro für zwei Nächte inkl. Duschmarke) auf dem aussterbenden, so schön altmodischen Campingplatz, der auch in keinem Campingführer mehr verzeichnet scheint ...

... (erst) gegen halb zehn ist das Motorrad aufgerödelt, die Handgriffe sind noch nicht automatisiert ... kurz vor der Abreise werde ich von den Nachbarn auf einen Kaffee, Plauder und ein exquisites Frühstücksei eingeladen ...

... um 10 geht es mit der gegenüber dem Vortag schwer- und vollbepackten Fuhre piano los: ZIel der weit entfernte Bayerische Wald ...

... ab Dassel "holzgebremst" auf einer Traumstrecke durch den Solling über Relliehausen (174m) an der Ilme und Eschershausen kurvig und nahezu gleichmäßig bergab nach Uslar (178m), weiter über Vernawahlshausen die schmale Oedelsheimer Straße hinauf, eine wunderbare naturnahe Wirtschaftswaldwegstrecke kammquerend hinunter nach Oedelsheim/Oberweser, dann ostseitig oberweseraufwärts romantisch (Nebenstrecke) über Bursfelde, Glashütte und Hemeln (nicht Hameln ;-) !) nach Hannoversch Münden am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser ...

... zweimal die Weser querend, die Altstadt streifend geht es die Bundesstraße erst fuldabegleitend, dann steil ansteigend zur BAB 7 weiter ... es ist inzwischen sehr warm und bereits halb 12 - zu allem Überfluss ist die Auffahrt nach ca. 75 Landstraßenkilometern Richtung Kassel gesperrt ... ich entscheide mich für das Falsche: nicht gen Süden durch einen Vorort von Kassel, sondern am nächsten Ab- und Auffahrpunkt im Norden: dieser kommt jedoch erst nach gut 10 km!!! ... da zudem das Heckgepäck in Unwucht gekommen scheint ist am Wendepunkt eine Traubenpause nötig und vor allem: Helm ab ...

 

... es geht gute 420 sehr sehr heiße Autobahnkilometer gen Süden und Südosten, nur unterbrochen von zähem Verkehr in Ballungsnähe, einer Tank-Eispause auf dem Autohof und einer weiteren kurzen Trinkrast: durch die Kasseler Berge, das Kurhessische Bergland, das Melsunger Bergland, die hessische und die bayerische Rhön ins immer heißere würzburgische Mainfranken, durch den Steigerwald, ins nürnbergische Franken und endlich gen Amberg in der Oberpfalz ... die Autobahn, der starke Verkehr und meine Reisegeschwindigkeit von ca. 130 fordern mitsamt der Hitze vollste Konzentration ...

... gegen halb fünf endlich wieder Landstraße und Helmlüftung ... in Ambach-Ost geht es gen Cham - dann Trink-, Pinkel- und Apfelpause an einem Naturweiher vor Wackersdorf ...

 

 

 ... über umwegige, kurvig-steilhügelige Kleinstraßen geht es in Ausschau nach einem Campingplatz, obwohl noch weiter von der Grenze zu Tschechien entfernt, nach mit dringendem Tankbedarf ins völlig verstopfte Cham (370m) ... ein netter einheimischer Asiate lotst mich quer durch die Innenstadt über den Regen zu einer Jet-Tanke: ich bekomme vor Schweißklebe kaum das Wechselgeld aus der Hosentasche und die Handschuhe wieder an ...

... um kurz nach 6 lande ich immer erschöpfter irgendwie durch Zufall am Blaibacher See, dem aufgestauten Schwarzen Regen, auf der Straße nach Bad Kötzting am Weißen Regen ... dort frage ich am Einheimischenstammtisch der Ausflugsbrettergaststätte 'Seestüberl' - DER dortige Tipp: 3 km zurück nach Blaibach-Kreuzbach, Camping mit Kanuverleih, direkt am Regen gelegen ... wieder ein Glückstreffer und ich buche zwei Nächte mit Frühstück ein ...

 
... nach schnellerem Nasszeltaufbau als vor zwei Tagen und Ausziehen der Moppedklamotten melde ich mich an der riesigen Kanuremise an: sehr familiäre Atmosphäre, ich werde als Moppedfahrer gleich an die Stammtischbank gebeten und nach meinem Getränkewunsch gefragt ...

... auch meine eigene Brotzeit kann ich zu den Getränken einnehmen ... zwei alkoholfreie Weizen Graf Arco, zwei Augustiner Weizen, eine "Birne aufs Haus", vier "Blutwurz" (nur eine für mich) und einige Betreiber-, Einheimischen- und Campingbekanntschaften später ist es 22h und ich bin samt Duschmarke für morgen nur 16 Euro ärmer ... im Schlafsack mit Blick auf den Regen und den Sternenhimmel nur noch kurze Michl-Kommunikation und Einschlafen ...

 

 

 

TAGESFAZIT:

  • km:   595, davon 75 + 110 Landstraße, 410 km Autobahn am Stück ...
  • schönste(r) Abschnitt(e):   Neuhaus:Uslar, Eschershausen:Oedelsheim, Oberweser:Hann. Münden ...
  • im Sattel:   erneut ausgeglichen und entschleunigter Beginn, hitzegeschuldet kräftezehrende zu lange Gesamtetappe ...
  • Quartier:   "Empfehlungstreffer", Zelt steht unmittelbar am Fluss ...
  • Genuss:   Abendvesper mit Baguette, Salami und Weichkäse am Stammtisch plus Bier und heimischen Schnapsproben ...
  • Wetter:   sehr heißer, sonniger Spätsommertag ...
  • Landschaft:   Solling wie gehabt, tolle und bekannte "weiche" Oberweser ...

 

2. reisetag - am und im solling ...

 

... ... gegen 7h - nach festem Schlaf - blinzele ich durch die große offene Zeltgaze das Morgenrot an ... und barfuß heraus auf die eiskalte tauglänzende Wiese:  "Blumen gegossen", zurück in den Schlafsack gekrochen, Umdrehen, Weiterdösen bei absoluter Ruhe ...

... gegen halb 9 Frühstücksvorbereitungen auf der Sonnenbank der Remise ... bei australian Countrymusic und Kaffee werde ich wach ... Abwasch und Eigenwäsche, Sachen richten und um 10h gehts los ...



... zunächst gen WNW über Wangelnstedt, Lenne, Avenshausen und Markoldendorf nach Einbeck (112m), gelegen im Einbeck-Markoldendorfer Becken zwischen Solling und Harz ...

 

... kurze Altstadtbesichtigung am Markttag: eine (auch trouristisch) belebte, nette Innenstadt  (Buchhandlungen und normale Tankstellen führen jedoch dem Anschein nach keine Deutschlandkarten mehr) ...

 


... dann über Hullersen und Ellersen nach Dassel - von dort erneut auf Neuhaus (356m) und dann eine absolute Traumstrecke durch den Hohen Solling abwärts gen Boffzen (121m)an die Weser ...

 

... Auftanken in Höxter, Weserüberquerung, die Altstadt angerissen und den westlichen Weserkamm hinauf auf Bosseborn ... dort kurz vor 1 ein Abzweighinweis: Wanderparkplatz Bismarckturm ... die dort abgehenden Waldwege (ohne Durchfahrtverbot ;-) ) führen einmal ins Leere (Windkraftwiese), andermal bei gefühlt 25 Grad Steigung, schmierigem Untergrund und tiefen Entwässerungsquerrinnen als Waldweg zum Turm hinauf ... dort bei inzwischen eingesetzter Mittagshitze Rast für eine gute Stunde - bei Wasser, Kürbiskernbrötchen mit Chaumes und blauen Trauben ...

 

 

... nach der Mittagsrast programmiere ich eine vielversprechende Route in mein Mini-Navi: über Bosseborn über den westlichen Weserkamm nach Ottbergen, dann eine wunderbare Strecke, nach Passieren der Nethe, über Bruchhausen und Nethe nach Beverungen (100m) an der Weser ... nach Weserbrückenquerung stromabwärts und wesernah über Meinbrexen, Sicht auf das am gegenüberliegenden Ufer liegende Welt-Kulturerbe Kloster Corvey, vorbei am Ausflugslokal Eulenkrug kurvig ins Porzellandorf Fürstenberg etwas oberhalb am Flusshang (201m) ...

 

... hier gen Solling die kurvenreiche bergwärts gerichtete Strecke nach Derental (260m) und danach die vor Jahren noch geschotterte, nun leider asphaltierte Waldpiste gen B 497: diese bis Schönhagen (300m) und den Abzweig über Polier nach Bodenfelde mit seiner kleinen aber feinen Weserpromenade ...

 

 

... nach kurzer Wasserrast im doppelten Sinne weiter durch das Schwülmetal über Vernawahlshausen, Offelsen, Adelebsen, Lödingsen und Mettingsen nach Hardegsen (191m - noch einmal für den kleinen Burgberg mit Altstadt eine Reise wert) ... dann die kurvig-weiche Strecke nach Friedelsloh - und über Lauenberg den letzten Teil des Ostrandes des Solling begleitend, nach Markoldendorf ...von hier gen W nach Dassel zum Einkaufen und über Mackensen zum Campingplatz ...

 

... Ankommen, nach heißem Tag Duschen und den niederländischen Zeltkollegen Mark aus Friesland zum Abendessen im Sonnenuntergang einladen (badischer Weißburgunder, Salami, Rohschinken, Ciabatta, blaue Trauben und Käsereste) ... auch die niemals 70jährigen unteren Dauercampingnachbarn aus Springe/Quedlinburg stellen sich kurz vor ...

...netter Plauderabend, Umzug in den Unterstand, Schnacken und politischer Austausch, viel badischer Wein, Fixierung des Reiseziels Salzburger Land und Vervollständigung des Reisetagebuches bis Mitternacht ...

 


 

 

TAGESFAZIT:

  • km:   260, ausschließlich Landstraße
  • schönste(r) Abschnitt(e):   Neuhaus:Boffzen, Meinbrexen:Fürstenberg, Fürstenberg:Solling, Bodenfelde bergaufwärts ...
  • im Sattel:   erneut ausgeglichen und entschleunigt gefahren, lange Mittagsrast, zu geringe Pausen in der Nachmittagshitze, zu lange Endetappe ...
  • Quartier:   "Glückstreffer", siehe Vortag ...
  • Genuss:   franz. Käse, Salami, Rohschinken und Apfelpausen - badischer Weißburgunder plus X mit Sonnenuntergang ...
  • Wetter:   sehr warmer, sonniger Spätsommertag ...
  • Landschaft:   reizvolle Weser, spannender Weserwestkamm,. traumhafter Naturpark Vogler/Solling ...

 

1. reisetag - weser und weiter ...

 

... nach einer ersten sehr anstrengenden Urlaubswoche geht es endlich los:  endgültiges Ziel und Route sind immer noch nicht festgelegt, die grobe Vorstellung eines Reiseablaufes gen Osten und Süden reifte erst in der Nacht ... klar ist nur,dass ich übernächstes Wochenende zu 90% nicht daheim, aber  davon knapp 400 km westsüdwestlich in der Rheinpfalz in Landau sein will und muss ...

... die Maschine war vorgepackt und bei strahlendem Sonnenschein geht die Tour um kurz vor 9h los:   erst einmal die A2, heraus aus dem Ballungsraum bis kurz hinter den "Teuto", dann durch die Senne in den Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge:  durch Augustdorf, Detmold, über Heiligenkirchen (153m), vorbei am Hermannsdenkmal und den Externsteinen - und erste Rast mit Ausblick über "OWL" ins Lipper Bergland ...

 


 

... ... durch Horn , dann Bad Meinberg  auf sehr bekannten Pfaden, Richtung Bad Berleburg und danach "auf Sicht" bis an den linken Weserhang auf den mir bekannten Köterberg (496m) (vorbei an der Abtei Marienmünster und dem Niesetal folgend) ...

... es folgt eine Eis- und Planungsrast im Schatten unter einer Krüppeleiche unterhalb des Köterberghauses ...

 

 

... bergab geht es die mir vertraute landschaftlich wunderschöne Route abwärts nach Polle an der Weser mit seiner Burgruine - und seiner wunderbaren kleinen Flussfähre (Roll- oder Gierseil-Fähre) ...

 

 

... ich gehe, am anderen Weserufer angekommen, mit dem weiteren Weg des Tages schwanger:  Bleiben am/im Solling auf der Weserostseite, noch Durchfahren bis in den Hochharz, nach Süden die Weser auffwärts !?? ... das Googeln von Campingplätzen (zu groß, zu luxeriös) bringt mich nicht weiter ...

... also intuitiv weiter Richtung Osten:  Richtung Eschershausen , dann auf und durch Stadtoldendorf (221m), an meiner alten Zeitkaserne vorbei, gen Dassel  ...

...eine wunderschöne, stark hügelige Landschaft erlaubt den Blick zurück:  auf das Wesertal und den Köterberg - und voraus sogar:  auf den Harz und den Brocken ...



... hinter Linnenkamp und vor Denkiehausen ein (betagteres) Hinweisschild auf einen Camping im Sackgassen-Dorf Emmerborn am Holzberg:  Volltreffer, eine ganze Wiese auf 430 m Höhe für mich, Remise, Unterstand, einfacher Standard ...

 

... Telefon: 05532/1515  -  info@wohnpark-brockenblick.de  -  ganzjährig geöffnet   -   da es sich um einen Platz ohne Homepage und m.W. in keinem Campingführer (mehr) verzeichnet handelt, keine Gewähr für die o.g. Angaben ...
... Telefon: 05532/1515 - info@wohnpark-brockenblick.de - ganzjährig geöffnet - da es sich um einen Platz ohne Homepage und m.W. in keinem Campingführer (mehr) verzeichnet handelt, keine Gewähr für die o.g. Angaben ...

 

... hier gefällt es mir sehr:   ich werde zwei Nächte bleiben ... nach Zeltaufbau, informativer Anmeldung und zwei Äpfeln geht es noch einmal los:  Einkaufen in der nächstgelegenen Kleinstadt Dassel, dann eine Runde in den Hohen Solling (Naturpark Solling-Vogler) über Silberborn/Torfmoor, Neuhaus, die Nebenstrecke über Fohlenplacken nach Holzminden hinunter und über Stadtoldendorf wieder retour ...

... Motorradsachen aus und den Campingstuhl in den Sonnenuntergang stellen: bei warmem Licht, absoluter Stille, Rotwein, Baguette, Chilikäse, roten Trauben, Käsestangen ...

... danach ziehe ich mich auf Polstern in den Unterstand zurück, arbeite den Tag nach, schreibe meinen Motorradkumpel Michl im Salzburger Land zwecks Beuschsoption an und gehe, nach Fledermaus-, Mond- und Sternengucken, gegen 22h zu Bett ...

 

 

 

TAGESFAZIT:

  • km:   320, davon ca. 100 Autobahn und ca. 160+60 Landstraße
  • schönste(r) Abschnitt(e):   Kurzroute zum und vom Hermannsdenkmal ... Köterberg nach Polle ... hinter Stadtoldendorf, Vogler und Solling ...
  • im Sattel:   ausgeglichen und entschleunigt gefahren, ausschließlich der Orientierungs- und Intuitionsnase nach ... für einen Erstreisetag angemessene Pausen, rechtzeitig nach Quartier Ausschau gehalten ...
  • Quartier:   Glückstreffer - "anspruchsarmer" Campingplatz in abgelegener Naturlage ...
  • Genuss:   Eis- und Apfelpausen - abends badischer Spätburgunder plus X mit Sonnenuntergang ...
  • Wetter:   sehr warmer, sonniger Spätsommertag ...
  • Landschaft:   entspannendes OWL, reizvolle Weser, traumhafter Naturpark Vogler/Solling ...

 

septemberreise ...

 

... langersehnt ist der Urlaub Ende August da ... im Korridor von vier Wochen habe ich knapp 2 Wochen Zeit für eine Motorradtour, noch ohne festes Ziel oder konkrete Vorstellung, wohin die Reise gehen könnte:  Südschweden, oder doch Frankreich, oder doch wieder Osteuropa, oder oder oder ...

 

... die 16-Tages-Wetterprognosen sind für fast ganz Europa gut bis sehr gut, in südlichen Gefilden wie Mittel- und Südfrankreich tendenziell zu heiß, in nördlichen Gefilden eher erwartungsgemäß bereits recht frisch ...

 

... es gelten folgende Regeln: 

  • ich fahre allein ...
  • ich reise in 2-Tagesetappen, d.h.  je Etappe zwei Übenachtungen an einem Ort ...
  • Zelt oder Pension je nach Wetterlage ...

 

... Regel Nr. 2 schränkt zwar die Reichweite der Tour etwas ein, ist aber für meinen Entschleunigungs- und damit Erholungseffekt wichtig ...

 

vorösterliche bigge - märz 2016 ...

 

... ich habe wie häufig die vorösterliche Woche Urlaub:  die Wetter-bedingungen sind aktuell sehr wechselhaft - die (nicht-stimmigen) Prognosen changieren für den kommenden und übernächsten Tag und noch am Tage selbst stetig ...

 

... heute vier bis zehn Grad, aus der Nacht heraus alles klatschnass:  dennoch muss ich einmal 'raus ... so kommt die Verabredung für die heutige späte Mittagszeit am BIggesee zustande ... die Photoausrüstung kommt nach langer Zeit mal wieder mit ...

 

... die grobe Direttissima bei überwiegend regnerisch-kalt-dunkelwolkigem Wetter: 

Rünthe / Haus Schmülling / Friedhof Kamen / Billmerich / Opherdicke / Geisecke / Villigst / Bürenbruch / Schälk / Letmathe / Verserde / Wilbingwerde / Brenscheider Mühle / Oedenthal / Oberbrügge / Kierspetal / Berkenbaum / Kierspe / Holzwipper / Dannenberg / Aggertalsperre / Lieberhausen / Wörde / Lüdespert / Krummenerl / Listertalsperre, Südufer / Bigge-Grill am Biggestausee


 

 ... insofern wenige Impressionen von der Tour:

 

 ... Kraftstoff-Urtypen in Opherdicke

 


 

 ... Morbides und Sprachgewaltiges in Letmathe

 


 

 ... verhangener Blick auf Hohenlimburg

 

 

 ... kurz vor Erreichen der Baumgrenze  ;-)

 


 

 ... im feuchten Tal der Brenscheider Mühle

 



möhne und ruhr - märz 2016 ...

 

... nach langer Zeit (seit dem sonnigen Neujahr '16) endlich einmal wieder ein "fahrbares" Wochenende ... trocken, Sonnenlöcher - allerdings 4-6 Grad und wegen des starken eiskalten Nordostwindes gefühlt noch geringere Temperaturen ...

 

 

 

... die grobe, "übliche"  Route, überwiegend auf Kleinststraßen: 

 

Bockum Hövel / Heesen / Bad Hamm / Uentrop / Lippborg / Bad Sassendorf / Neuengeseke / Völlinghausen / biker's in  in Möhnesee-Stockum / Neuhaus / Delecke / Günne / Ense-Bremen / Hünningen / Echthausen / Ruhrtal vor Wickede / Bausenhagen /Westhemmerde / Heeren / Bönen / Nordbögge / Rünthe

 


 

... erster Test des (gebraucht) in der Winterpause neuerstandenen Schuberth J1 ...

 


"Licht im Schacht" - November 2015 ...

 

... bei garstigem Wetter dann doch  'mit der Dose' zum Reise-Foto-Festival von Andreas Hülsmann nach Bönen - am sonntäglichen Veranstaltungstag zu Reisevorträgen von Erik Peters und Jo Deleker ...

 

 

... stattfindend in beeindruckender Industriekulisse im alten Förderturm ...

 


... meine Premiere:  tolle Location, ein Appetizer in dunkler Jahreszeit, nettes entspanntes Publikum, Kollegen vom diesjährigen MRT wiedergetroffen, gute Verpflegung, ungeheizt (beim nächsten Mal doch eine 'spießige' Decke für die Beine und Knie mitnehmen) ...

 


photos kurztrip weser 2014 online ...

 

 ... auch endlich nachbereitet:  in youtube sind die musikalisch untermalten Reisephotos aus meinem Kurztrip Ostern 2014 ins Weserbergland nun per LINK hier und unter Reisen.Weser2014 anzuschauen ...

 

... die Photos sind Momentaufnahmen der Landschaft der HInreise über Warburg sowie den Streckenabschnitt der Weser von Hannoversch-Münden bis Hameln samt begleitender Mittelgebirgsabschnitte ...

 


reise-nachlese

 

GESAMT-FAZIT:


  • Reisedauer:  7 volle Tage - davon 1 Ruhetag
  • km:  1.999 - bei einem Verbrauch von 4,65 l
  • Technik:  problemlos; Batterieprobleme und -wechsel in Dresden
  • Wetter: 
    sonnig, wolkig und regnerisch im Mix - Rückfahrttag bereits sehr kalt
  • im Sattel: 
    keine Blessuren; über die Tage durchgestandene Zahn-OP-Entzündung bei Reinhard
  • Harmonie:  gegeben
  • Genuss: 
    reichliche Erfahrungen in lokaler Küche - und die Bialetti war outdoor immer dabei
  • landschaftlich-motorradfahrerische Highlights: 
    das Erzgebirge auf deutscher und tschechischer Seite - der Steigerwald und der Vogelsberg

 

 

"Verluste":

die obigen gut 25Jahre-treuen ledernen Begleiter sind nach der Reise nicht mehr zu retten:  trotz Extremfettung undicht, abgelaufen, ausgetreten und entsorgungsüberreif...

 

 

"zu optimieren": 
- ein wenig Spülmittel zum Wassersack - Teebeutel - nur eine große Ventilgaskartusche - dicke Socken - Regenhose - dichte Freizeitschuhe - Salz & Pfeffer ebenso wie das Kettenfett strategisch besser erreichbar packen -

 

 -------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

... auf dieser Basis bis zur nächsten (gemeinsamen) Reise,

 

2 Kommentare

7. reisetag - taubertal, main und vogelsberg ...


... nach gutem und gelassenem Frühstück in der Gaststube des "Goldenen Kreuzes", in Kontinuität zum Vorabend untermalt mit seichter Schlagermukke, erlösen wir die Moppeds aus dem fliegenvergitterten Innenhof und brechen talwärts auf gen 'Romantische Straße' - also weiter die B19 bis Bad Mergentheim (206m) ...

 

 

...nach Kurzbesuch des Altstadtrandes geht es auf Stippvisite zur Postbank neben dem Bahnhof: neue Geldversorgung ...


... wir folgen der romantischen Straße weiter gen Tauberbischofsheim ... der graue Himmel und die langweilige Hauptstraße lassen uns spontan auf land- und forstwirtschaftlichen Wegen den Talrand erklimmen: erste Aussichten auf das hier weite, weiche Tal der Tauber ... nach einigen Schotterstrecken durch Wald und Feld und Streifen eines Naturschutzgebietes hören wir wieder auf Reinhards Navi mit der Grundeinstellung kurvenreicher Straßen: mit Ziel Wertheim am Tauberzufluss in den Main ...


... hierbei führt uns die Strecke über die entgegengesetzten Talhöhen (Tankstopp in Külsheim, 327m) des Main-Tauber Kreises im fränkisch gepärgten Nordosten Baden-Württembergs erneut ins Taubertal zum pittoreksen Kloster Bronnbach ...

 

 

... Wertheim (145m), die nördlichste Stadt Baden-Württembergs, direkt an der Grenze zu Bayern, ist an diesem Feriensamstag bereits touristisch beansprucht - dem Umfahrungsanschein und den Kurzblicken in die Gassen der Altstadt nach aber ein anderes Mal sicher eine Besichtigung "wert" ... wir wollen aber mainabwärts bis kurz vor Aschaffenburg und suchen eine Stelle zur ersten Rast ...


... die Bundesstraße ist durch ihre begleitenden gewerblichen Nutzungen aber wiederum recht uninteressant: so zweigen wir in Mondfeld ab zur nahen Mainfähre nach Stadtprozelten mit seiner über dem Dorf am Mainhang tronenden Burg ... es ist die gleiche gemütlich kleine Fährverbindung, die ich auf meiner Slowenienhinreise 2013 gewählt hatte ...

 

 

... die Überfahrt ist mit 1,20€ pro Mann mit Maschine sehr preiswert ... am nördlichen Mainufer rasten wir auf Bänken unter Bäumen: ich bereite die Bialetti vor und Reinhard fährt in den Ort, um in der örtlichen Bäckerei so gerade noch zwei Nussbrötchen für uns zu erwischen ... es ist windiger, bedeckt und damit recht kalt im Maintal ... der Espresso Longo wärmt uns und wir besprechen die weitere Routenplanung, während die mittägliche Fährpause zu Ende geht: wir werden das Sonnenloch gen Fulda/Rhön mit einer AUtobahnüberbückungsfahrt ansteuern ...

 

... die mäßig interessante Fahrt durch die mainbegleitenden und teilweise recht wenig ansehnlichen Dörfchen wird ab Miltenberg abgebrochen und auf die autobahnähnlich ausgebaute B469 (Autostraße mit 120km/h) bis Aschaffenburg gewechselt, weiter gen Norden der A45 und dann der A66 Richtung Fulda gefolgt ... hier wird das Wetter heiterer die Sonne lässt sich erahnen - auch die Temperaturen steigen ...

 

... folgerichtig erinnere ich mich an den schönen Kurzurlaub, wenn auch nicht mit dem Motorrad, im Vogelsberg ... schnell wird das motorsportbekannte Schotten über kurvenreiche Nebenstrecken ins Navi einprogrammiert: und die Landschaft wird automatisch interessanter auf wunderschönen Herbststraßen bei stetiger Wetterverbesserung ...

 

... die Route führt uns von der Autobahn abfahrend über Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis und Hirzenhain an der Nidder im Wetteraukreis nach Schotten (330m) im Vogelsbergkreis ... und von dort steil bergauf auf den Hoherodskopf, den zweithöchsten Punkt des kleinen Mittelgebirges Vogelsberg, mit 764 m ...


... am Imbiss "Zur schönen Aussicht" genießen wir die pralle Sonne sowie die langsam hergestellte, aber leckere Rindsbratwurst mit Graubrot und Senf ... um dann auf der Ringstraße Hoher Vogelsberg einmal um die Vulkankuppe in der nachmittäglichen Herbstsonne zu schwingen ...

 

 

... wieder angekommen in Schotten und nach mangelnden Unterkunftschancen auf der Strecke beschließen wir, angesichts des traumhaften Wetters noch weiterzufahren in RIchtung Heimat ... den Vogelsbergkreis gen Norden verlassend ist das Grobziel das Ederbergland auf kleinsten Straßen ...

 

 

... das tolle Wetter und die tolle Landschaft lässt die Zeit vergessen, auch wenn es merklich kühler auf den Abend zugehend wird ... es ist ca. halb sechs und wir haben keine Gelegenheiten in den kleinsten Dörfern gehabt, Quartier zu machen ... zum einen ist kein größerer Ort in tiefster Provinz schnell erreichbar, zum anderen stehen wir nur noch ca. 250 km vor daheim ...

 

... wir entschließen uns spontan, nicht zu übernachten, da uns die morgige Route in jedem Fall uns bereits bekannter Regionen und Landschaften führen würde (Edersee, Sauerland, Haarstrang) ... in knapp 20 Minuten erreichen wir von Grünberg aus die A5 gen Frankfurt/Gießen, folgen der untergehenden Sonne und genießen die Abendstimmung bei der Umfahrt auf dem Gießener RIng ... bei Wetzlar und mit leichter Umleitung erreichen wir die A45 ...

 

... kurz vor Siegen ist es endgültig stockdunkel und eiskalt ... um den Motorradurlaub nicht ohne einen schönen Abschluss abseits der Vogelsbergdurchquerung bei bestem Wetter ausklingen zu lassen, war eine aufwärmende Zwischenstation abgemacht, um vor der letzten Etappe gemeinsam zu Abend zu essen ... die Abfahrt Freudenberg wird genommen und wir finden eine Pizzeria ...

 

... die Fahrt bei wegen der Kälte auf 120 reduzierten Reisegeschwindigkeit über A45 und A1 heim ist wenig spektakulär, die aufgezogene winddichte Sturmhaube schützt zusätzlich und Reinhard verabschiedet sich hupend in der Weiterfahrt noch nach Altenberge an der Abfahrt Hamm/Bergkamen/Werne ... nach dem abschließenden Volltanken der Maschine, dem Abstellen vor der Garage, dem Abpacken und dem ABlesen von Tages- und Gesamtkilometern endet die Fahrt und sehr schöne gemeinsame Reise an diesem Samstag Abend gegen 21.30h ...


 

 

TAGESFAZIT:

  • km:  567, davon ca. 300 Landstraße, ca. 35 Autobahn plus ca. 235 Autobahn-Heimreise
  • schönste(r) Abschnitt(e):  im Vogelsbergkreis, u.a. RIngstraße um den Hoherodskopf, sowie Hinreise von Süden durch den Main-Kinzig-Kreis und den Wetteraukreis
  • im Sattel:  die schöne Landschaft verführte zum zu-lange-Fahren - teilweise auskühlende, durchhaltende Abend- und Nachtheimfahrt
  • Quartier:  /
  • Genuss:  Nussbrötchen am Main und Pizza Cappriciosa in Freudenberg
  • Landschaft:  unteres Taubertal und als absolutes Highlight der Vogelsberg

 

6. reisetag - fränkische schweiz und steigerwald ...

... nach einer etwas hellhörigen Nacht in der eher von Monteuren bewohnten Unterkunft gibt es ein ordentliches Frühstück ... die vom Vortag stark verdreckten Maschinen stehen inzwischen abgetrocknet im Schuppen ...

 

 

... es nieselt immer noch und wir müssen die Regenwolkenfront weiter gen Westen durchbrechen - Helm, Handschuhe und Jacke sind noch vom gestrigen Tag feucht, mindestens klamm ...

 

... in Selb wird aus dem Niesel Regen, hinter Selb in Richtung Marktleuthen (529m) Starkregen ... dieser hält fast die ganze Fahrt durch das Fichtelgebirge, vorbei am Großen Waldstein (877m) und der Saalequelle, an ... erst ab Weißenstadt (630m) an der hier entspringenden Eger tritt Besserung ein und ab dem aus dem hohen Fichtelgebirge herausführenden Kornbachtal finden wir wieder trockene Straße vor ...

 

... über Metzlersreuth und Bärnreuth geht es von Gefrees (500m), am äußeren Hang des westlichen Hufeisenschenkels des Fichtelgebirges zwischen Waldstein und Ochsenkopf (1024m), "über die Dörfer" bergab nach Bad Berneck i.F. (393m) am Weißen Main ... Tanken und Einkaufen an der A7, der wir gen Süden ca. 40km bis Trockau (485m), eine Ausfahrt südlich von Bayreuth, folgen ...

 

... von dort an durchqueren wir die sanfte stark hügelige Landschaft der Fränkischen Schweiz gen Westen und rasten lange und entspannt bei jetzt mildem, völlig windstillen Wetter, erneut gottbeschirmt, kurz vor Kirchahorn (400m) auf einer Bank ...

 

 

... wir folgen bei stetiger Wetterbesserung dem Ahorntal  - der Herbst zeigt in der Natur täglich mehr Wirkung ...

 

 

... mit der Grobrichtung Rothenburg o.d.T. geht es bei einem Wechsel von Wolken und zunehmend Sonne im Tal der Wiesent bis Waischenstein ...

 

 

... dann über Wüstenstein in Tal der Aufseß und über den Ort Aufseß (414m) bei zunehmender Sonne talwärts gen Hierscheid - und dort südlich von Bamberg über den Main-Donau-Kanal ...

 

... es folgt sanft ansteigend eine weiche, abwechslungsreiche Eindrücke und Ausblicke bietende  Landschaft: wir fahren auf der Steigerwald-Höhenstraße ... über Burghasbach machen wir oberhalb Oberscheinfeld (326m) Rast und Picknick auf einer unabgezäunten Schafweide mit Aussicht: Kaffeekochen und Resteessen ...

 

 

... wir befinden uns im Schnittpunkt der Regierungsbezirke Unterfranken, Mittelfranken und Oberfranken (zwischen den Städten Bamberg, Schweinfurt, Würzburg und Nürnberg) ... die durch den Naturpark Steigerwald nun spontan gewählte Route führt uns über Reuth, Rüdenhausen, Wiedenbronn, Castell (317m) am Hang des Friedrichsbergs, ...

 

 

... Birklingen und weinanbaugeprägte Gegend über Iphofen (250m) mit seinem vollständig erhaltenen mittelalterlichen und barocken Altstadtensemble nach Marktbreit am Main (191m) im Landkreis Kitzingen ...

 

 

... auf der Suche nach einer Unterkunft an der Romantischen Straße sind wir telefonisch nicht erfolgreich: alles belegt am einsetzenden Wochenende ... wir werden auch in Ochsenfurt (187m), bereits im Landkreis Würzburg, nicht fündig und starten ins Binnenland und die oberhalb des Maintals gelegene agrarische Hochebene gen Bad Mergentheim ...

 

... fündig werden wir dann doch, einfach und mit dem Charme der 60er und 70er, aber zweckmäßig: im "Landgasthof Zum goldenen Kreuz" in Igersheim-Bernsfelden an der B19 im Main-Tauber-Kreis ...

 

 

 

TAGESFAZIT:

  • km:  274, davon ca. 230 Landstraße und ca. 45 Autobahn
  • schönste(r) Abschnitt(e): 
  • im Sattel:  gute Einteilung - Quartierssuche zu spät
  • Quartier:  zweckmäßig und preiswert
  • Genuss:  Klößchensuppe, Käsespätzle, Landbier und selbstgebrannter Zwetschgenschnaps vom Nachbarn
  • Landschaft:  der Steigerwald überzeugt noch mehr als die Fränkische Schweiz

 

5. reisetag - quer durch's erzgebirge und tschechien ...

... Frühstücken in einer Bäckerei mit "freundlicher" sächsischer Fachverkäuferin an der Bautzner - es regnet leicht ... wir vertrauen unseren Handys, dass weiter im Westen das Wetter besser ist, und beschließen, nicht weiter mit der Regenfront "mitzuschwimmen", sondern sie per Autobahnfahrt in Richtung Bayreuth zu durchbrechen: dort ist dem Vernehmen diverser Wetterapps nach bereits ab heute trockenes, wenn auch bewölktes Wetter ...

 

... nach dem Auschecken (plus Bettensteuer) gegen neun bestätigen sich die Befürchtungen zur Batterieproblematik bei der DL: Sie springt zwar einmal an, der Motor läuft aber unrund und auf der Ausfahrt vom Parkplatz geht sie aus und orgelt sich leer ... Reinhard sondiert die Hilfsbereitschaft einer bereits gestern ausgekundschafteten Kfz-Werkstatt in unmittelbarer Nähe  ... als er zurückkommt hat die Batterie etwas Kraft gesammelt und das Motorrad springt doch wieder an, so dass ich es bis dorthin schaffe und den Motor anlasse ... ich lasse das Internet spielen, rufe bei Polo Dresden an und dort wird eine vorgeladene Gelbatterie für mich zurückgehalten ...


... um halb zehn gehts nach Navi durch stärker einsetzenden Regen rechts der Elbe durch das auch nach dem Berufsverkehr noch immer volle Dresden gen Filiale Nähe der A4, die wir ohnehin erreichen wollten ... kurzer Batteriewechsel unterm Dach hinter Polo mit Reinhards Aufsicht und Assistenz: Gott sei Dank so kinderleicht, dass selbst meine gegen Null tendierenden Schrauberkünste ausreichen ... zudem ein Bonuspunkt für die Freundlichkeit und Unterstützung von Polo (und das will in Dresden etwas heißen) ...

 

 

... nach Auftanken geht es gegen elf auf die A4 Richtung Chemnitz ... die Autobahn ist dreispurig brechend voll und es gießt ... hinzu kommt Stop and Go und zähfließender Verkehr ... als kurz vor Chemnitz erneut ein langer Stau in Sicht kommt fahren wir just ab (Abfahrt Hainichen) und parken unter einem der Ausstellungs-Carports eines nahen Baumarktes ...

 

... in der angegliederten Verpflegungsbude prüfen wir im Nachhinein die Regen(un)dichtigkeit unserer Klamotten, trocknen Hosentascheninhalte und wärmen uns am kräftig(end)en Kaffee ...

 

 

... die einfache und selbstverständliche Atmosphäre und das lustige und herzlich-freundliche Personal [vermutlich keine Dresdenerinnen ;-)] lässt uns auch zum stark frequentierten Mittagstisch bleiben ...

 

 

... da der Regen nachgelassen hat entschließen wir uns, gen Südsüdwest, erneut ins Erzgebirge, auf Annaberg-Buchholz zu fahren ... über einprogrammiert "kurvenreiche und kleine" Straßen geht es durch den Kreis Mittelsachsen zuerst durch Hainichen (304m) ...

 

 

... bei feuchteverhangenem Himmel über Bockendorf, vorbei an der Udohöhe (495m) nach Oederan (400m) im nördlichen Erzgebirge, dem wunderbaren Tal der Flöha zeitweise folgend über Hohenfichte (350m) mit seiner tunnelartigen Holzbrücke über die Flöha, Schellenberg (312m) in die Kreisstadt Zschopau (350m) ...

 

... das tief eingeschnittene Tal der gleichnamigen Zschopau begleitend geht es bei von oben trockenen Wetter weiter über Scharfenstein (385m) ...

 

 

... , bereits wieder im Erzgebirgskreis, nach Hopfgarten (380m )und durchs abweigende wildromantische Preßnitztal mit Staustufen für Fischzucht und -räucherei, vorbei an Wolkenstein mit seiner oberhalb der Täler von Preßnitz und Zschopau gelegenen Burg, über Streckewalde (481m), Mildenau (515m) und Geyersdorf (576m) auf den wunderschönen und "ortspolizeilich abgesegneten" motorradparkfreundlichen Marktplatz der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz (610m) am Pöhlberg (831m) zur Kaffeerast beim Fleischerbäcker ...

 

 

... wir machen in einer unserer bereits bisherigen Zwischenstationen, in Selb in Nordostbayern, an der tschechischen Grenze und nah am Fichtelgebirge, eine preiswerte Pension telefonisch fest ... und planen unsere Route durch den tschechischen Teil des Erzgebirges (ehem. nordwestlicher Teil von Böhmen) und quer durch Tschechien ...

 

... so geht es über Königswalde (537m), eines der markantesten Waldhufendörfer des Erzgebirges, vorbei am Bärenstein (898m) in Bärenstein ins triste Vejprty (ehem. Weipert) (725m) und dann auf tschechischer Seite, das  Tal der Polava bzw. des Pöhlbaches begleitend, auf kleinen Straßen über Nove Zwolani erneut ins heute "sichtbarere" Wintersportzentrum am Klinovec (ehem. Keilberg) (1244m), in Gegenlage zu Oberwiesenthal mit dem wiederum nun ebenfalls in Gegenlage sichtbaren Fichtelberghaus auf 1215 m ... 

 

... wir folgen der kalten, rauhen, heide- und wildgrasgeprägten einsamen Hochebene mit der sie durchfließenden Cerna gen Westen nach Horní Blatná (ehem. Bergstadt Platten) (902m), vorbei am Božídarský Špičák , dem mit 1115 m ehem. Gottesgaber Spitzberg) ditthöchsten Erzgebirgsberg, gelegen im nationalen Naturschutzgebietes Božídarské Rašeliniště (Gottesgaber Torfmoor), und weiter vorbei am Blatenský Vrch (ehem. Plattenberg) (1042m) ...

 

 

... ab hier geht es gen Selb, auf 541 m Höhe liegend, quasi kontinuierlich bergab, durch tiefe Wälder geradeaus und in Serpentinen sowie durch Hochebenen mit einzelnen Weilern und teiweise straßendorfbestandene Täler ...

 

die Route auf z.T. schlechten Wegen: Nové Hamry (ehem. Neuhammer bei Karlsbad) (693m), Nejdek (ehem. Neudek) (568m), Obora (650m) in der Gemeinde Šindelová (ehem.  Schindlwald), Smolna, Kraslice (ehem. Graslitz) (514m) als größerem Ort in Grenznähe zu Klingenthal im Vogtland ...

 

... vor Cira und auf dem Weg nach Luby folgen wir, inzwischen von der Nasskälte ausgekühlt, mutig einer baustellengesperrten Straße ... diese "endet" in der Tat vor einer Brückenbaustelle mit frischgegossenem Betonfundament ... eine rampenartig steile Schlammumfahrung ist zu erkennen- und wir kommen mit unseren Maschinen glücklich durch ... 

 

... ab Luby (ehem. Schönbach) (518m) werden die Straßen besser und flacher und wir kommen voran ... über Knzovatka geht es zur B64, wo unerwarteter Regen einsetzt ... dieser verschlimmert sich vorbei an und gen Selb (562m), der vor Tagen noch sonnenfreudlichen großen Kreisstadt im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (Regierungsbezirk Oberfranken), immer mehr: Es gießt kontinuierlich fein wie aus einer Gießkanne ... tropfnass erteichen wir das bemerkenswert hinter einem Fitnessstudio im Gewebegebiet, von den Zimmern her recht nette, Quartier ("Pension am Bockelberg" - ein Name, der mehr verspricht) gegen halb sieben ...

 

... wir checken ein und sehen uns auf der Fahrt ins um diese dunkle Abendzeit tote Ortszentrum nach Essmöglichkeiten um ... nach Blindflugsuche im strömenden Regen landen wir in einem etwas runtergekommenen spartanischen anatolischen Imbiss bei Döner und Pide und gleichwohl sehr  gastfreundlich-wärmenden Cay ...

 

... bei Bier und Chips von der Tanke hocken wir zum Tagesabschluss gemeinsam in Reinhards Zimmer und schauen Fußball-Länderspiel ...

 


TAGESFAZIT:

  • km:  278, davon ca. 225 Landstraße und ca. 50 Autobahn
  • schönste(r) Abschnitt(e): 
  • im Sattel:  lange, nass und durchgekühlt - eine abenteuerliche Brückenumfahrt
  • Quartier:  nicht optimal
  • Genuss:  Hausmacher-Sülze mit Gurken-Bohnen-Salat und Röstkartoffeln - Hackfleischpide mit Cay
  • Landschaft:  das Erzgebirge begeistert trotz großer Nässe erneut

 

4. "reise"tag - ruhetag im verregneten dresden ...

... Dresden, Gästehaus der Diakonissen, Bautzner Straße - es regnet Strippen ... eine weitere Nacht hier am Ort wird klargemacht ...


 

... Frühstück in der unmittelbar benachbarten äußeren Neustadt ...



... Spekulation über Batterieprobleme bei der DL ... vorsichtige Besprechung weiterer Reise- und Routenoptionen ...


... Ölkontrolle bei den Mopeds - ab 11h ersteinmal zu Fuß in die Stadt ...


 

... das Elbufer entlang, über die Augustusbrücke und die Achse durch die innere Altstadt bis zum Hauptbahnhof in der sog. Seevorstadt ... dort gegenüber am Boulevard der Prager Straße in der einheimisch-bevölkerten Fachfleischerei Korch munden bei dem strömenden feinen Regen eine wohltuende Kartoffelsuppe und Soljanka ...

 

... nach Rückkehr auf die Zimmer uns gut tuender Ruhe-Nachmittag ...

 

... bereits frühabends im Szeneviertel am Hotspot Rothenburger Str./Louisenstr. unterwegs ... wir entscheiden uns für russische Küche ...

 

 

... im unmittelbaren Umfeld unseres Übernachtungsdomizils ...

 

 

 

TAGESFAZIT:

  • km:  0
  • schönste(r) Abschnitt(e):  /
  • im Sattel:  /
  • Quartier:  wie Vortag
  • Genuss:  Imbiss-Soljanka - Pelmeni und russisches, malzig-süffiges Bier mit Maulbeerwodka
  • Landschaft:  verregnet

 

3. reisetag - durch's Erzgebirge ins elbflorenz ...

... etwas abgezähltes, aber ausreichendes Frühstück, allerdings mit dem zweitdünnsten Kaffee der Welt (siehe Vortag) ...

 

... die Wundentzündungsprobleme bei Reinhard halten an: erneuter Zahnarztbesuch im Ort ... ärztliche Empfehlung: Ruhe, Auskurieren, Krankfeiern ... Reinhard entscheidet, einen weiteren Reisetag die Entwicklung abzuwarten ...

 

... gegen elf satteln wir die motorisierten Pferde bei extremem Niesel, alles ist tropfnass ... hoffentlich bringt die gestern vergessene mangende Ölkontrolle und ausgebliebene Kettenpflege kein Unglück ... die frische Luft tut dem vom Vorabend noch immer alkoholleidenden Kopf gut ...

 

... die Route führt durch eine feucht-verhangen duftende wunderbare Waldstrecke nach Klingenthal (569m) an der tschechischen Grenze und im Naturpark Erzgebirge/Vogtland ... alte Hausbeschriftungen zeugen vielfach vom alten Handwerk des Musikinstumentenbaus ... weiter geht es nach Jägersgrün, von da an dem Tal der her noch "jungen" Zwickauer Mulde folgend ...

 

... am Abweig nach Eibenstock-Carlsfeld (837m) und der Straße auf einen 892 m hohen Pass vor der Neustadt von  Johanngeorgenstadt, dem "sächsischen Sibirien"  wiederum unmittelbar an der tschechischen Grenze, folgend, setzt Wetterbesserung ein ... die tiefhängenden Wolken verschwinden und die Sonne bricht durch ... in einigen der bisherigen und noch folgenden Orte im Erzgebirgskreis finden wir Hinweise auf die Tradition der Schwibbogen-Handwerkskunst ...

 

... hinter der erneuten Bergauffahrt nach Breitenbrunn im Erzgebirgskreis bietet sich ein Aussichtspunkt mit kleiner Schutzbaude für eine Rast - und die überfällige Kettenpflege - an ...

 

 

... Obst, frischgebrauter Espresso Longo, Spülmaschine anmachen ...

 

... der Ort bietet erste Ausblicke auf den wolkenverhangenen Fichtelberg (1294m) bei Oberwiesenthal, der höchsten Erhebung des Erzgebirges  ... dem Abzweig in Rittersgrün folgen wir durch den Erzgebirgskreis der stark ansteigenden Straße ... knapp unterhalb des Gipfels wird die Wolken-Nebelsuppe so dicht, dass wir auf nassglatter Straße gen Wintersportzentrum Oberwiesenthal (914m), der höchstgelegenen Stadt Deutschlands, abfahren ...

 

... nach Obsteinkauf planen wir, der Grenze auf der tschechischen Seite gen Osten zu folgen ... direkt ab dem tschechischen Skizentrum am Klinovec (ehem. Keilberg) (1243m) beginnt erneut eine sichtgefährdende Wolken- und Nebelsuppe, die sich auch auf der Route über Měděnec (ehem. Kupferberg) (845m) im böhmischen mittleren Erzgebirge nicht bessert ... erst Retour zur deutschen Grenze vor Vejprty (ehem. Weipert) (725m) und Übergang nach Bärenstein, den Pöhlbach überquerend, lichtet sich die Waschküche und erscheint die sich mit Wolken abwechselnde Sonne wieder ...

 

... über Jöhstadt (780m) folgen wir der Grenze und dem sehenswerten Preßnitz-Tal bis Steinbach ... von dort in die hochmoorartige Landschaft des östlichen Erzgebirges bei  Marienberg-Rübenau ... um danach, vorbei an rotbraunen kleinen Felsformationen, durchs wildromantische enge Tal der Natzschung, unmittelbar parallel zur tschechischen Grenze, bis Olbernhau-Rothenthal (494m), auf leider schlechtem Straßenbelag, zu schwingen ...

 

... über Obernhau (450m) an der Flöha geht es später, entlang der Freiberger Mulde, in den Landkreis Mittelsachsen bis hinter Rechenberg-Bienenmühle (600m) zu einer viel zu späten Rast ...

 

... wir beratschlagen, was vor dem Hintergrund der unerbittlich von Westen heranrückenden und bereits steifen Wind bringenden Schlechtwetterfront ein guter Übernachtungsort wäre, der ggf. auch einen erzwungenen "Ruhetag" ohne rein ländliche Idylle ermöglichte ...

 

... Reinhard kennt eine Geheimadresse bei den Diakonissen (Gästehaus des Diakonissen-Krankenhauses) am Fuße der Elbe im 65 km nicht weit entfernten Dresden (112m), der einzigen größeren Stadt weit und breit - und tatsächlich sind zwei Einzelzimmer wie bestellt für uns bereit, die telefonisch spontan klargemacht werden ...



... auf kleinsten alleebestandenen Sträßchen geht es durchs sächsische Hügelland und Erzgebirgsvorland in Richtung der sächsischen Landeshauptstadt ... die Stimmung der Landschaft verändert sich durch die untergehende Sonne und die einsetzende Dämmerung stetig ... nach ca. eineinhalb Stunden erreichen wir die Altstadt bei milden Temperaturen und passieren die beleuchtete Stadtsilhouette entlang der Elbe, auf dem Terassenufer vorbei am Schloßplatz und unter der Augustusbrücke hindurch, ans rechte Elbufer über die Marienbrücke (nahezu mit dem Canaletto-Blick bei Nacht) durch die innere Neustadt ...


 

... dann endlich Einchecken: "Schlüssel aus der Notaufnahme" und Parkplatz hinterm Automatiktor ... der Abend klingt in der szenigen äußeren Neustadt nördlich der Bautzner Straße beim Marmaris-Türken bei noch mildestem Wetter auf dem Trottoir bei Speise, Bier und Wasser aus ...

 

 

 

TAGESFAZIT:

  • km:  186 Landstraße
  • schönste(r) Abschnitt(e):  nn ... nn
  • im Sattel:  guter Modus zwischen Fahren und Pausen - bis zum frühen Nachmittag
  • Quartier:  überraschende Location in zentralster Lage mit geistlichem Krankenhaus-Charme
  • Genuss:  großer Marmaris-Teller mit Döner, weißer und roter Sauce, gebratenem Gemüse, Falafel, Reis, Zwiebel, Salat und Schafskäsekrümeln
  • Landschaft:  sehr abwechslungsreiches mittleres und östliches Erzgebirge

 

2. reisetag - bis ins vogtland ...

... der Rennsteig um ca. 09h morgens: Waschküche ...

 

 

... beim Frühstück im stark seniorenbevölkerten Hotel gegen acht die ersten schlechten Nachrichten: Reinhards Zahn-OP-Wunde, die gestern schon keine Freude bereitet hatte, hat sich in der Nacht eitrig schwellend verschlimmert ... somit ersteinmal Zahnarztbesuch im Nachbarort ... die zweite schlechte Nachricht: der dünnste Kaffee der Welt ...

 

... auf eigenes Risiko und mit Wundentzündung geht es weiter ... gegen elf starten wir am immer noch nebelverhangenen Rennsteig weiter durch den Ilm-Kreis gen Westsüdwest durchs Thüringer Schiefergebirge, hinunter ins Kerbtal von Katzhütte (420m) an der oberen Schwarza ... hier lindert eine Apotheke den akuten  Antibiotikum-Bedarf ...

 

 

... durch den Landkreis Saalfeld-Rudolfstadt geht es weiter durch grausteinerne und schiefergeprägte Orte über Lichte (580m) mit der seinerzeit ältesten Porzellanmanufaktur Europas und einem im Ortsteil Wallendorf (579m) talüberspannenden Eisenbahnviadukt ... und weiter im Tal der goldreichen Lichte und Piesau ...

 

 

... wir passieren Hinweise auf Schieferbergwerke und -brüche und überqueren bei Neuhaus am Rennweg den Bereich der Rhein-Elbe-Weser-Wasserscheide ("Dreistromstein") ... bald auf die Frankenwaldhochstraße nach Oberfranken/Bayern gelangend, wo sich das Wetter langsam bessert ...

 

... bis zur gottbeschirmten Mittagsrast bei Tschirn (598m) ...

 

 

... über Nordhalben (586m) und vorbei an Steinbach am Wald geht es mit Grobziel 'Hof in Bayern' und 'Tschechische Grenze' nach Geroldsgrün (606m), dem Sitz von "Faber-Castell", bereits im Landkreis Hof ...

 

 

... und weiter durch weichhügelige Landschaft nach Seulbitz an der Saale, wo wir gegen 15.30h vor der Feuerwehr die Lage besprechen ...

 

 

... wir entschließen uns zu einer Kaffeepause in der "Großen Kreisstadt" Selb (562m) im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge in zutiefst bayerischen Landen, um dann auf kurzer Distanz Tschechien in Richtung des sächsischen Vogtlandes zu durchqueren ...

 

... in der für uns öffnenden Außengastronomie des Cafes Altselber Stuben buchen wir bei leckerem Milchkaffee und Rhabarberkuchen bereits eine Pension in Schöneck vor ...

 

 

... es geht durch das ,wie häufig bei Grenzorten, wenig ansehnliche, ehem. textilindustriell geprägte  nordwestböhmische (Asch) (666m) und auf kurzer Distanz durch ursprünglichere Landschaft als in Deutschland ...

 

 

... bis Bad Elster (546m) im oberen Tal der Weißen Elster, einem extrem repräsentativen Kurort im Vogtlandkreis ... weiter, zwischen Erzgebirge und Fichtelgebirge, ins Elstergebirge über Markneukirchen (504m) im sog. Musikwinkel geht es bis Schöneck, mit 707 m die höchstgelegene Stadt des Vogtlandes ... vor dem Einchecken in der "Pension Rosenhof" stehen wir am Rathaus, noch oberhalb des Aussichtsfelsens 'Alte Söll' mit 734m, in der Tat auf dem "Balkon des Vogtlandes" - mit Rundblick auf das obere Vogtland mit dem Elstergebirge, das Elstertal und bei guter Sicht sogar bis zum Fichtelgebirge.

 

 

... nach der Dusche geht es in die 'Brauschänke', im Ortskern unterhalb der Kirche ... tolle Atmsphäre, nette Bedienung, entspannender Abend, vogtländische Küche und Spirituosen ...

 

 

 

TAGESFAZIT:

  • km:  197, Landstraße
  • schönste(r) Abschnitt(e):  nn ... nn
  • im Sattel:  guter Modus zwischen fahren und Pausen
  • Quartier:  einfaches Vierbettappartement
  • Genuss:  vogtländisches Bierfleisch auf Kartoffelpuffern, Museumsbier, 'Kumpeltod', Reichenbacher Kräuter, 'Herzfeger'
  • Landschaft:  "zu tiefes" Thüringer Schiefergebirge, angenehm abwechslungsreicher Frankenwald, ursprüngliches Tschechien, überraschendes Vogtland

 

1. reisetag - bis in den thüringer wald ...

 ... Start nach Kaffee mit Keks ab Werne (60m) gegen halb zehn morgens ...

 

 

... A1, A44 bis Kassel plus zwei Ausfahrten A7 gen Süden Richtung Fulda ...

 

... erste Rast beim Italiener und weitere Routenbesprechung in der nordhessischen Fachwerkstadt Melsungen (179m) an der Fulda ...

 

 

... über Spangenberg und seinen Schloßberg im Schwalm-Eder-Kreis quer durch die dunstig-sonnige Rhön ...

 

 

... wir fahren auf kurvigen Landstraßen durch das sog. 'Waldhessen' bis Bebra (195m) an der gleichnamigen Bebra, die hier in die Fulda mündet, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg zum ersten Tankstopp ...

 

... weiter über Berka/Werra (193m), am Ostufer der Werra  im Salzunger Werrabergland, und Bosserode (300m) in der Gemeinde Wildeck an die Landesgrenze von Thüringen ...

 

... in Marksuhl (245m) an der Suhl geht es weiter durch den Wartburgkreis und vorbei an der Stoffelskuppe (620m, vulkanische Rhön) in den Thüringer Wald ...

 

 

... über Bad Liebenstein (330m), der Sommerresidenz der Herzöge von Meiningen und ältestes Heilbad Thüringens, bergan, vorbei am Hohen Stein (860m),  in den Naturpark Thüringer Wald hoch zum Rennsteig ...

 

... nach Durchfahrt im Wintersportzentrum Oberhof (815m) im Landkreis Schmalkalden-Meiningen tröpfelt es auf dem Kamm des Thüringer Waldes ... wir folgen der auf einmal nassen Straße durch Nadelwald parallel zum Rennweg über die 'Passhöhe' von 942 m, genau zwischen Großem Beerberg (982m) und Schneekopf (978m) hindurch ...

 

... durch Wechselkurven vorbei an unzähligen Wanderwegabzweigen bergab, vorbei am Fichtenkopf (944m), bis nach Neustadt a.Rst. auf 785 m im Ilm-Kreis ... Einchecken im "Rennsteighotel am Kammweg" ...

 

... die Nutzung des Schwimmbades scheidet mangels Ausrüstung von Reinhard aus ... im Speisesaal sind wir um 20h die letzten Gäste, es gibt wenig Thüringisches auf der Speisekarte, das ich zielgerichtet wähle ... wir bekommen einen Frühstückstisch am Fenster mit potenziellem Blick auf den Rennsteighang für den nächsten Morgen zugewiesen ...

 

... der Kurzspaziergang im Ort die Hauptstraße entlang, die hier in Doppelfunktion gleichzeitig der Rennsteig ist, offenbart neben starkem Nebel, dass das Hotel die einzige realistische Einkehroption ist ... aufgrund schon nachmittäglich begonnender, merklich verstärkter Zahn-OP-Nachwehen bei Reinhard geht es (mit Eisbeuteln aus der Bar) relativ früh zu Bett ...

 

 

TAGESFAZIT:

  • km:  396, davon ca. 150 Autobahn und ca. 200 Landstraße
  • schönste(r) Abschnitt(e):  Bebra ... nn
  • im Sattel:  zu lange gefahren, keine Nachmittagspause, zu spät nach Quartier Ausschau gehalten  -  Anfangsfehler
  • Quartier:  großes "Seniorenwanderhotel", Atmoshäre speziell, aber annehmbar
  • Genuss:  eigenes Unterwegsbuffet mit frischem Espresso Longo  -  abends Thüringer Rostbratwurst (mit Majoran), Kartoffelpüree (mit röschen Apfelzwiebeln) und Kraut (mit viel Kümmel und Karotten)
  • Landschaft:  entspannende Rhön  -  der Thüringer Wald überzeugte nicht


himmelsrichtung steht ...

... so, der Urlaub ist endgültig eingereicht, genehmigt und hat heute Abend begonnen ... morgen noch ein sonniger Tag "Luft" zur Vorbereitung und Einstimmung ... und die Gelegenheit, sich noch mehr zu freuen, dass es endlich losgeht ...

 

... es geht mit einem Motorradkollegen am Sonntag los - gen Osten ... jedenfalls soweit, wie man in 7 bis 9 Tagen mit Genuss und ohne Stress einschließlich Rücktour schafft ... also kein FAR EAST, sondern spätestens ab Kassel durch kurvige Nebenstraßen ohne unabweichbar vorgegebenes Roadbook ...

 

... erstes grobes Zwischenziel: Elbsandsteingebirge, dann ggf. die Elbe runter nach Tschechien ... und weiter gen Osten nach Südpolen ins ehemalige Schlesien ... mal schauen ...

 

photos slowenienreise 2013 online ...

 ... mit für mich gänzlich neuen PC-Lernerfahrungen ist es geschafft:  nach Beschäftigung mit Slideshow-Software, richtigen und falschen Videoformaten, Musikeinbindung sowie Uploadformalitäten und -dauer in youtube sind die musikalisch untermalten Slowenien-Reisephotos aus Sommer 2013 endlich per LINK verfügbar ...

 

... leider reichen die Bilder über das Maintal, die romantische Straße, das Vorallgäu, die Alpen bis Innsbruck und von dort über Italien bis Slowenien in die Julischen Alpen nur bis zum Mangartgipfel ... danach ging mir leider die Kamera verlustig ... ein Glück, an einem der Höhepunkte der Reise den Chip gewechselt zu haben ...

 


oktoberreise

... Ideenfindung gärt ... Ziel je nach Intuition, Wetterprognose und Zeitbudget ...

 

... baltische, skandinavische oder britische Ideen reifen vorsichtig ...

 

zum LS650-herbsttreffen - September 2015 ...

 

... in diesem Jahr fand, leider das letzte Mal, das Ostbelgien-Treffen (mein erstes Treffen als Newbie) der LS650-Community statt ... den Freitag zum Wochenende habe ich freigenommen, da ich die Nacht auf Sonntag leider schon wieder heimreisen musste ...

 

... die ungefähre Hin-Überland-Route:

 

Bork / Waltrop / Erkenschwick / Polsum / Kirchhellen / Dinslaken / Rhein-Fähre Walsum > Orsoy / Neukirchen-Vluyn / Kempen / Dülken /Wegberg / Linnich / Aldenhoven / Stolberg / Zweifall / Raeren (Belgien)

 

 

... Zwischenhalt irgendwo im flachen Nichts der niederrheinischen Tiefebene ...

 


zum "MRT" in Gieboldehausen - September 2015 ...

 

... am 4./5./6. September ... deutsches eigen-organisertes Traditionstreffen der Reiseszene - nach Ausfall in 2014 erneut wieder stattfindend ...

 


... meine Premiere:  schöne Überland-Anreise ab MS, "enger" Campground, feuchtes Wetter,  gut durchorganisiert, entspanntes Publikum, "sich kennende Reiseszene" /"man muss sich als Newbie ein Gespräch trauen", brauchbare Verpflegung, bunte und abwechslungsreiche Reisevorträge (als Anreisser), gute Liveband trotz Kälte (Abhilfe am Lagerfeuer) ...

 


haarstrang.ruhrtal.möhnetal.soester börde - märz 2016 ...

 

... frühmorgendlich bei samstäglicher Sonne bis ins Vorsauerland ...

 

 

 

... die ungefähre Route, überwiegend auf Kleinststraßen: 

 

Heerener Heide / Bausenhagen / Ruhr bei Wickede / Echthausen / Bremen-Ense / Möhnesee-Südufer / Möhnetal / Haarstrang / Soester Börde

 


 

... Natur-Eindrücke ...

 


möhnesee - mai 2015 ...

 

... eine der ersten Touren dieses Jahres nach ungemütlichem Frühjahr ...

 

... aus dem Flachland zum Standard-Ziel mit etwas Bergen  ...