2. reisetag - bis ins vogtland ...

... der Rennsteig um ca. 09h morgens: Waschküche ...

 

 

... beim Frühstück im stark seniorenbevölkerten Hotel gegen acht die ersten schlechten Nachrichten: Reinhards Zahn-OP-Wunde, die gestern schon keine Freude bereitet hatte, hat sich in der Nacht eitrig schwellend verschlimmert ... somit ersteinmal Zahnarztbesuch im Nachbarort ... die zweite schlechte Nachricht: der dünnste Kaffee der Welt ...

 

... auf eigenes Risiko und mit Wundentzündung geht es weiter ... gegen elf starten wir am immer noch nebelverhangenen Rennsteig weiter durch den Ilm-Kreis gen Westsüdwest durchs Thüringer Schiefergebirge, hinunter ins Kerbtal von Katzhütte (420m) an der oberen Schwarza ... hier lindert eine Apotheke den akuten  Antibiotikum-Bedarf ...

 

 

... durch den Landkreis Saalfeld-Rudolfstadt geht es weiter durch grausteinerne und schiefergeprägte Orte über Lichte (580m) mit der seinerzeit ältesten Porzellanmanufaktur Europas und einem im Ortsteil Wallendorf (579m) talüberspannenden Eisenbahnviadukt ... und weiter im Tal der goldreichen Lichte und Piesau ...

 

 

... wir passieren Hinweise auf Schieferbergwerke und -brüche und überqueren bei Neuhaus am Rennweg den Bereich der Rhein-Elbe-Weser-Wasserscheide ("Dreistromstein") ... bald auf die Frankenwaldhochstraße nach Oberfranken/Bayern gelangend, wo sich das Wetter langsam bessert ...

 

... bis zur gottbeschirmten Mittagsrast bei Tschirn (598m) ...

 

 

... über Nordhalben (586m) und vorbei an Steinbach am Wald geht es mit Grobziel 'Hof in Bayern' und 'Tschechische Grenze' nach Geroldsgrün (606m), dem Sitz von "Faber-Castell", bereits im Landkreis Hof ...

 

 

... und weiter durch weichhügelige Landschaft nach Seulbitz an der Saale, wo wir gegen 15.30h vor der Feuerwehr die Lage besprechen ...

 

 

... wir entschließen uns zu einer Kaffeepause in der "Großen Kreisstadt" Selb (562m) im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge in zutiefst bayerischen Landen, um dann auf kurzer Distanz Tschechien in Richtung des sächsischen Vogtlandes zu durchqueren ...

 

... in der für uns öffnenden Außengastronomie des Cafes Altselber Stuben buchen wir bei leckerem Milchkaffee und Rhabarberkuchen bereits eine Pension in Schöneck vor ...

 

 

... es geht durch das ,wie häufig bei Grenzorten, wenig ansehnliche, ehem. textilindustriell geprägte  nordwestböhmische (Asch) (666m) und auf kurzer Distanz durch ursprünglichere Landschaft als in Deutschland ...

 

 

... bis Bad Elster (546m) im oberen Tal der Weißen Elster, einem extrem repräsentativen Kurort im Vogtlandkreis ... weiter, zwischen Erzgebirge und Fichtelgebirge, ins Elstergebirge über Markneukirchen (504m) im sog. Musikwinkel geht es bis Schöneck, mit 707 m die höchstgelegene Stadt des Vogtlandes ... vor dem Einchecken in der "Pension Rosenhof" stehen wir am Rathaus, noch oberhalb des Aussichtsfelsens 'Alte Söll' mit 734m, in der Tat auf dem "Balkon des Vogtlandes" - mit Rundblick auf das obere Vogtland mit dem Elstergebirge, das Elstertal und bei guter Sicht sogar bis zum Fichtelgebirge.

 

 

... nach der Dusche geht es in die 'Brauschänke', im Ortskern unterhalb der Kirche ... tolle Atmsphäre, nette Bedienung, entspannender Abend, vogtländische Küche und Spirituosen ...

 

 

 

TAGESFAZIT:

  • km:  197, Landstraße
  • schönste(r) Abschnitt(e):  nn ... nn
  • im Sattel:  guter Modus zwischen fahren und Pausen
  • Quartier:  einfaches Vierbettappartement
  • Genuss:  vogtländisches Bierfleisch auf Kartoffelpuffern, Museumsbier, 'Kumpeltod', Reichenbacher Kräuter, 'Herzfeger'
  • Landschaft:  "zu tiefes" Thüringer Schiefergebirge, angenehm abwechslungsreicher Frankenwald, ursprüngliches Tschechien, überraschendes Vogtland